Beim Ersatz unserer über 20 jährigen Küchengeräte vor 3 Jahren haben wir uns bewusst für DREI bestimmende Faktoren entschieden:
1. Wo immer möglich Einbau energieoptimierter Geräte (Kühlschrank, Tiefkühlgerät, Abwaschmaschine)
2. Küchenabzug im Umluftverfahren (Aktivkohlefilter), d.h. ohne Verbindung nach draussen (Minergie). In einer zum Wohnzimmer offenen Küche ist der Warmluftverlust im Winter exorbitant hoch.
3. Alle Kochfelder in Induktion-Ausführung
Insbesondere das Kochen mit Induktion ist heute nicht mehr so exklusiv oder teuer. Die Vorteile haben für mich schon nach wenigen Wochen Gebrauch überwogen:
– Schnelle Hitze, gut und rasch dosierbar. Keine vergessenen überhitzten Herdplatten mehr. Sicherheit: die Kochplatte selber wird kaum mehr so heiss, dass man sich daran verbrennen könnte.
Die Induktions-Technik verlangte insbesondere beim Braten neues, angepasstes Verhalten. Fleisch brate ich seitdem konsequent in Edelstahlpfannen ohne Beschichtung an. Diese Pfannen sind zum krossen Anbraten von unpaniertem Fleisch, Spiessen, Kotelett oder Hähnchenschnitzel sehr geeignet. Das fest angedrückte Bratgut wird mit wenig Öl/Butter kross gebraten, löst sich nach wenigen Minuten vom Boden und kann gewendet werden.
Ebenfalls funktioniert Schmoren und Dünsten dank dem Edelstahlkochgeschirr mit sehr wenig Fett und der raschen Hitzesteuerung der Induktionskochfelder einwandfrei.
Das Braten von Speisen geschieht eigentlich meist zwischen 170 – 230 Grad. Insebsondere Öl über 250 Grad erhitzt beginnt die Esswaren zu karbonisieren. Zudem sind panierte Esswaren oder Fleisch / Fisch mit Haut in Edelstahlpfannen nach meinem Gutdünken nicht ideal zuzubereiten.
Mein gestriges Nachtessen – Besoffene Coquelets nach einem spanischen Rezept – erinnerte mich daran, wie ich vor einiger Zeit eine beschichtete Bratpfanne für den Induktionsherd suchte. Dank der grossen Leistung der Induktionskochfelder besteht rasch die Gefahr der Überhitzung von Bratpfanne und Bratgut. Eine automatische Regelung oder oder ein „gradgenaues“ drosseln der Hitze wäre die Lösung.
Besoffene Coquelets
Wie oft half mir der Zufall. In einer Kochzeitschrift wurden verschiedenen Neuheiten vorgestellt. Unter anderem das System ControlInduc® der Firma Demeyere. Diese in Belgien ansässige Firma war mir bisher als Herstellerin von Küchengeräten völlig unbekannt. Aber die kurze Beschreibung des Systems interessierte mich: Die Pfannen- und Topfböden müssen zur Funktion auf Induktionsplatten immer magnetisch sein.
Die Induktionskochstelle erkennt keine Pfannen auf dem Kochfeld, wenn deren Boden nicht magnetisch ist: Pfanne und deren Inhalt werden nicht erwärmt! Das ControlInduc® System nutzt genau diesen Umstand: der Pfannenboden ist magnetisch. Mit der Erwärmung des Bodens nimmt diese Eigenschaft ab um sich dann bei ca. 250 Grad gänzlich zu verlieren. Die Pfanne wird nicht mehr weiter aufgeheizt. Ein Verbrennen des Bratgutes (z.B. die Haut der feinen Coquelets) ist nicht möglich.
ControlInduc der Firma Demeyere
Link zur Firma Demeyere und dem entsprechenden Funktionsprinzip.
Ich war ob der Technik fasziniert und wollte mir so eine Pfanne beschaffen. Die Suche nach einem Anbieter in der Schweiz, idealerweise in der Region Bern ging los. Als erstes wurde ich beim Küchenladen Bern fündig: die gewünschte Bratpfanne war zwar nicht an Lager konnte mir aber innert Wochenfrist beschafft werden.
Ich kann das System nur empfehlen. En Guete.
Nachtrag: eine weitere Firma mit Geräten von Demeyere ist in Bern die Firma Galaxus .